Die eigentliche Heimat des Kürbis ist Mittel- und Südamerika, wo er schon seit vielen tausend Jahren kultiviert und gegessen wird. Weitere Arten sind der Riesenkürbis oder der Moschuskürbis.
Hauptsaison für den Kürbis ist der August. Aus Kürbis lassen sich leckere Suppen, Eintöpfe und Gratins zubereiten.
Der Gartenkürbis ist sehr gesund und wurde deshalb Arzneipflanze des Jahres 2005. In der Steiermark wachsen die Ölkürbisse, aus denen das Kürbiskernöl gewonnen wird. Sein Samen ist fast schalenlos und lässt sich leichter pressen. Dieses Speiseöl enthält neben Vitaminen und Selen mehrfach ungesättigte Fettsäuren und hat positiven Einfluss bei Blasenproblemen, z. B. mit dem Wasserlassen oder bei Reizblase.
Kürbis macht schlank, Energie liefern nur die Kohlenhydrate. Kürbis enthält kein Fett, ist vitaminreich (C, E, B-Vitamine, Vorstufen von Vitamin A) und enthält wichtige Mineralien und Spurenelemente (Kalium, Phosphor, Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink und Selen - schützt mit den Karotinoiden vor Krebs). Die gesunden Inhaltsstoffe sind im Fleisch und Samen enthalten, ebenso medizinisch verwertbare Phytosterine (pflanzliche Hormone für die Heilung gutartiger Prostatavergrößerungen). Kürbis hat einen hohen Wasseranteil von etwa 85 bis 90 Prozent. Er liefert den ganzen Winter über seine gesunden Nährstoffe, da er keinen der Stoffe während der Lagerung verliert.
Geschichte des Kürbis
Lange Zeit galt der Kürbis als Randerscheinung in unserer Küche. Dabei hat der Kürbis eine über 8000 Jahre alte Geschichte und Tradition als eine der ältesten Kultur- und Nahrungspflanzen Amerikas. Anzunehmen ist, dass Kürbisse bereits zwischen 5000 und 3000 vor unserer Zeitrechnung von den Indios in Peru und Mexico angebaut wurden. Der Kürbis wurde damals als Allround-Haushalts-gegenstand benutzt: Topf, Löffel, Karaffe oder Musikinstrument. Hierzulande entwickelt sich in der Naturkostküche und auch in Gourmet-Restaurants der Kürbis zur begehrten Delikatesse. Es gibt über 800 Sorten, vor allem aus Amerika und Neuseeland, aber auch aus Japan.
Was macht den Kürbis zum Speisekürbis, wann ist er ungenießbar, gar giftig ?
Der überwiegende Teil der heute angebotenen Kürbissorten ist hervorragend als Speisekürbis geeignet. Einige Sorten sind qualitativ weniger gut geeignet und
ganz wenige Sorten (z. B. C. pepo) enthalten einen Giftstoff, Cucurbitan. Diese werden als Zierkürbisse verwendet, sehen schön aus (aber das ist kein Indiz, auch Speisekörbiss können schön aussehen); diese hier sind aber auffallend klein, also für die Küchenverwendung schlecht geeignet. Außerdem enthalten diese Sorten wenig und auf den ersten Blick schlechtes Fruchtfleisch. Bei einer Kostprobe fällt auf, dass das versehentlich zubereitete Gericht bitter schmeckt, und es riecht auch so. Vermeiden kann man die verdorbenen Gerichte durch Rohverkostung. Verwertbares Kürbisfleisch schmeckt neutral bis leicht süßlich und aromatisch. Cucurbitan wirkt reizend auf die Magenschleimhäute und verursacht Unwohlsein, Magenbeschwerden, Übelkeit und Durchfall; wirkt jedoch nicht tödlich. Reine Zierkürbisse sind z. B. Warzenmischung, Kronenkürbisse, Pear bicolor und die Kalebassen.
Erntereife und Lagerung
Reife Kürbisse sollte man ernten, waschen und an einem trockenen, kühlen Ort lagern. Die Lagerzeit ist unterschiedlich und kann bis zu einem Jahr betragen. Optimale Lagerbedingungen sind bei 15-20 °C konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit, im Keller oder (dekorative Exemplare) im Flur.
Moschuskürbisse, wie die Butternüsse gewinnen durch sachgemäße Lagerung sogar an Qualität, da sie problemlos nachreifen. Schauen Sie regelmäßig in Ihr Lager und sortieren beschädigte oder faule Früchte aus, damit etwaige Fäulnispilze nicht auf die unversehrten Früchte übergreifen. Sehr lange lagerbar sind Sorten der Acorn-Gruppe, Moschuskürbisse, wie Hayato, Muscade de Provence und die Butternüsse oder Delicia, Tetsukabuto (Iron Cup) und Potkin.
Schlecht lagern lassen sich Halloweenkürbisse, Gelber und Roter Zentner sowie Vegetable Spaghetti, d. h. Lagerung besser gar nicht erst versuchen. Generell werden nur die besten Früchte gelagert, ansonsten werden sie zu Kürbismus verarbeitet oder lassen sich auch prima einfrieren. Schlechtere Früchte können Sie gut zu Marmelade verarbeiten oder süß-sauer einlegen.
Einen reifen Kürbiss erkennen Sie daran, dass er seine typische Form und Farbe voll ausgebildet hat. Der Stiel trocknet ein, beim Abschneiden tritt kein Wasser mehr aus. Kürbis muss gründlich gewaschen werden.
Vorbereitungen und Zubereitung von Kürbis
Manche Sorten sind recht schwer zu “knacken”. Oft wird dies auf die harte Schale geschoben, doch meist ist diese nur recht dünn, unnachgiebig gegen scharfe Küchenmesser ist hingegen das massive Fruchtfleisch, z. B. bei Butternüssen.
Unser Tipp:
Die Butternuss unbearbeitet für 30-40 Minuten bei 150 °in den Backofen schieben, abkühlen lassen. So läßt sich der Kürbis danach prima schneiden und bearbeiten.
Große Kürbisse, z.B. Muskatkürbisse oder die großen Hubbards kann man auch aus etwa 1m Höhe auf den Boden fallen lassen, so dass sie einen Riss bekommen, der die Weiterverarbeitung sehr erleichtert. Geschält werden die meisten Sorten recht einfach mit Gemüse- oder Spargelschäler. Manche Sorten muss man auch nicht schälen, die Sorte Uchiki Kuri z. B. kann man mit Schale schneiden und weiterverarbeiten. Nachdem der Kürbis in in 2 Hälften (oder bei großen Stücken in Scheiben ) geschnitten wurde, entfernt man die Samen mit einem Löffel. Anschließend in Stücke geschnitten lässt sich der Kürbis prima zubereiten.
Was mache ich mit Kürbisfleisch, das zuviel ist ?
Sie haben gerade einen Halloweenkürbis ausgehöhlt, wissen aber nicht, wohin mit dem Fruchtfleisch? Sie haben ein leckeres Menü für 2 Personen gekocht, Ihr Muskatkürbis hat aber noch 5 Kg Fruchtfleisch übrig?
Sie wollen auch im April ein leckeres Kürbisbrot backen, wollen aber nicht zusehen wie Ihre Kürbisse im Lager vor sich hin schimmeln ?
Die Lösung heißt einfrieren: Kürbisfleisch in kleine Stücke schneiden, bei mittlerer Hitze zu Mus kochen oder stampfen. Abgekühltes Mus in Beutel oder Gefäße einfrieren. Bei - 18 °C ist kann man das Mus etwa 6 Monate verwenden. In manchen Rezepten ist dieses Mus sogar Grundlage der Rezeptur.
Das Fest Halloween oder Helloween und der Kürbis
Das Halloween Fest wird heute als Mix aus Karneval, Silvester und Walpurgisnacht gefeiert. Die genauen Ursprünge des schaurig-schönen Gruselfestes sind aber den Meisten unbekannt. Oft wird angenommen, das Fest käme aus den USA, weil es dort schon länger gefeiert wird. Aber irische Auswander brachten im 19. Jahrhundert das Fest über den Altlantik. Zurück nach Europa kehrte Halloween später - allerdings amerikanisch angehaucht.
Doch die Wurzeln des mehr als 2000 Jahre alten Festes liegen auf den britischen Inseln. Allerheiligen heißt englisch „All Hallows“ und der Vorabend dementsprechend „All Hallows`Even“, was zusammengezogen wurde zu „Hallowe’en“. In keltischer Zeit, also vor Christus, gab es die Bräuche zu Halloween bereits.
Das keltische Neujahrsfest (Samhain, der Todesfürst, den die keltischen Druiden verehrten) war um den 31. Oktober und wurde als Fest für die Gottheit der Toten gefeiert. Die Seelen der Verstorbenen des jeweiligen Jahres, so die Sage, durften an diesem Tag zurückkehren. Opfer wurden gebracht, um sie zu besänftigen.
Zum Schutz vor den aus der Geisterwelt Zurückkehrenden verkleidete man sich. Auch der Abwehr böser Geister wegen wurden Zaubersprüche und Magie eingesetzt. Die alten Kelten glaubten, dass Hexen und Fratzen die bösen Geister vertreiben, um am 1. November unbelastet in ein neues Jahr gehen zu können.
Aus Irland stammt der Brauch Rüben auszuhöhlen, mit Kerzen auszuleuchten und so den Geistern den Weg zu weisen. Damals wurde die Grimasse, auch „Jack O’Laterne“ oder Jack, aus Rüben geschnitzt (weil noch keine Kürbisse bekannt waren) und sollte böse Geister vertreiben. Die Verwendung Kürbisse kommt aus Amerika, weil sie sich leichter bearbeiten ließen und besser aussahen. In Hexenkulturen ist Halloween ein wichtiger, zauberkräftiger Feiertag.
Die Legende sagt, wenn ein Mädchen an Halloween vor einem Spiegel einen Apfel schält, würde ein Bild ihres zukünftigen Ehemannes im Spiegel erscheinen.
Überall werden Halloween-Partys gefeiert, Häuser und Gärten werden mit schaurig-schönen Kürbisgesichtern und Dekorationen geschmückt.Wenn es in Amerika am 31. Oktober dunkel wird, huschen schaurig verkleidete Gestalten durch die Strassen und klingeln an den Haustüren. Dann heißt es “TRICK OR TREAT”.Das bedeutet sinngemäß übersetzt so viel wie “Gib zu schlecken, sonst werd ich dich necken!“ Wer keine Streiche erleben möchte, zahlt mit Süßigkeiten.
Doch auch die Dekoration der Häuser und das Basteln und das Anfertigen von Kürbisfratzen passt wunderbar in die Zeit des Herbstes. Eine passende Tischdekoration zu Halloween ist für Kinder und Erwachsene eine schöne Abwechslung.
Fragen rund ums Kürbisschnitzen
Welche Kürbisse kann ich aushöhlen?
Im Grunde genommen alle. Auch die kleinen Kürbisse lassen sich wunderbar zu Windlichtern oder Mini-Halloweens aushöhlen. Dafür sind auch Uchiki Kuri und Zierkürbisse geeignet.
Wie gehe ich vor, beim klassischen Halloweenkürbis? Suchen Sie sich den Ihren Vorstellungen nach passenden aus. Er sollte stehen. Schneiden Sie den Deckel heraus. Bei einem großen, voluminösen Kürbis sollten Sie den Deckel so ausschneiden, dass Sie ihn danach wieder aufsetzen können, also etwas nach innen versetzt schneiden. Anschließend die Kerne entnehmen, das Fruchtfleisch ausschaben, bis Sie auf den harten Rand stoßen (etwa 2-3 cm sollten stehen bleiben). Legen Sie das Motiv auf den Kürbis und zeichnen Sie es vor. Besonders gut geeignet ist dafür eine Nadel zum Vorstechen. Nehmen Sie das Motiv ab und schneiden die gewünschten Kürbisteile aus.
Wie lange hält ein ausgehöhlter Kürbis, Wie kann ich sein Leben verlängern?
Das hängt ganz von der Pflege ab. Wischen Sie den Kürbis nach dem Aushöhlen mit einem Tuch aus, damit nicht zu viel Feuchtigkeit verbleibt. Feuchtigkeit ist die Vorraussetzung für Schimmelbefall. Eine Desinfektion mit Alkohol, z. B. Franzbranntwein soll wahre Wunder bewirken. Wichtig, wenn Sie den Kürbis nach draußen stellen, stellen Sie ihn vor Regen geschützt auf, z. B. unter einem Vordach.
Tipp:
Sollte der Kürbis einmal trockenheitsbedingt zusammenfallen, können Sie ihn für eine Stunde in Wasser legen. Er saugt sich dann wieder voll. Bei guter Pflege sollte ein Kürbis etwa 7-10 Tage halten.