Springe zum Inhalt

Gewürzmischungen

Gewürzmischungen müssen Sie nicht unbedingt kaufen, Sie können Mischungen wie Kräuter der Provence, Lebkuchengewürze oder Curry ganz leicht selber herstellen.

Glühweingewürz:

(für die Menge einer Flasche Rotwein)
2 Sternanis
1 Zimtstange
5 Nelken
1 Zitrone oder Limette
Kandis- oder Rohrzucker nach Belieben
Der Rotwein wird in einen Topf gefüllt, die Gewürze hinzugegeben. Dann wird der Wein erhitzt, aber ohne ihn kochen zu lassen. Anschließend wird der Zitronen- oder Limettensaft beigemengt. Bei Bedarf nachzuckern. Besonders bei beginnender Erkältung ist ein Glas dieses Glühweins sehr zu empfehlen. Anstelle des Weins kann auch ein Früchtetee verwendet werden, sofern eine antialkoholische Version gewünscht ist.


In Abwandlung des Grundrezeptes werden oft auch fein geriebene Orangen- und Zitronenschalen für die Gewürzmischung genutzt. Auch die Verwendung von Kardamom in einer Glühweingewürzmischung ist nicht ungewöhnlich.

Lebkuchengewürz:

35 g Zimt
9 g Nelken
2 g Piment
1 g Muskat
2 g Koriander
2 g Kardamom
2 g Ingwerpulver
1 g Muskat

oder auch

1/4 Tl. Zimt
1/2 Tl. Piment
1/2 Tl. Nelken
1/2 Tl. Muskatnuss
1/8 Tl. Kardamom
1 1/2 Tl. Koriander

Die einzelnen Komponenten müssen fein gemahlen und gut vermischt werden. Die Gewürzmischung wird sodann der empfohlenen Menge nach aufgrund des Teigrezepts verwendet.

Auch kann Lebkuchengewürz eine Mischung aus Anis, Koriander, Sternanis, Zimt, Nelken, Zitronen- und Orangenschalen sowie Muskatnuss, Macis, Piment und Kardamom sein. Diese kann sodann für Honigkuchen, Lebkuchen und Weihnachtsgebäck verwendet werden.

Reste sollten auf jeden Fall in einem fest verschlossenen Glas oder anderem Behälter aufbewahrt werden, damit die Aromastoffe nicht verloren gehen.

Kräuter der Provence:

Thymian
Rosmarin
Oregano
Majoran
Bohnenkraut
provençalischer Lavendel

Das sind die grundsätzlichen Kräuter für die Fertigung von Kräutern der Provence. Allerdings gibt es auch Abwandlungen mit zerdrückten Lorbeerblättern, etwas geriebener Orangenschale und Fenchel.

Kräuter der Provence sind unheimlich vielseitig einsetzbar. Sie können Salate, Geflügel, Lamm, Gegrilltes und Kurzgebratenes würzen. Sie sind ebenfalls geeignet für Gemüsesuppen und andere Gemüsegerichte. Unter Verwendung von Essig und Öl geben sie eine spitzenmäßige Marinade ab.

Die Kräuter der Provence können ihr Aroma am besten entfalten, wenn sie zwischen den Handballen zerrieben werden. Sie sollten auch immer mitgegart werden. Aufbewahrt werden sollten auf jeden Fall kühl und dunkel in luftdicht verschlossenen Gefässen.

Pfefferkuchengewürz

Das Pfefferkuchengewürz ist eine Würzmischung, bestehend aus Zimt, Nelken, Piment, Koriander, Ingwer, Kardamom und Muskat. Im Grunde ist das Pfefferkuchengewürz mit dem Lebkuchengewürz gleichzusetzen und kann daher ebenfalls die folgende Zusammensetzung haben:



1/4 Tl. Zimt
1/2 Tl. Piment
1/2 Tl. Nelken
1/2 Tl. Muskatnuss
1/8 Tl. Kardamom
1 1/2 Tl. Koriander

Die Gewürze sind immer fein zu mahlen und gut zu mischen. Falls Reste verbleiben, sollten diese kühl und trocken luftdicht aufbewahrt werden.

Pfefferkuchengewürz kann aber auch auf folgende Weise zubereitet werden:
6 TL Zimtpulver
2 TL frisch geriebene Muskatnuss
1 TL Nelkenpulver
1 TL gemahlenen Anissamen
1/2 weißer frisch gemahlener Pfeffer
1/2-1 TL Kardamompulver

Diese Menge ist für einen Teig von 500 g bestimmt. Die Zutaten für das Pfefferkuchengewürz müssen zuvor aber auf jeden Fall gut vermengt werden, damit sich die Komponenten später gleichmässig verteilen.

Currymischung:

Kurkuma
Koriander
Kardamom
Kreuzkümmel
getrocknete Chilichoten

Das ist der Grundstock für eine leckere Currymischung. Die Gewürze müssen nur in einen Mörser gegeben und gut zerstoßen werden. Eine einheitliche Standarisierung gibt es allerdings nicht. Currygewürze werden dem Essen entsprechend zusammengestellt.

Allerdings bestehen viele Currygewürzmischungen sogar aus bis zu 36 verschiedenen Gewürzen. Hierunter können Ingwer, Cayenne- und schwarzer Pfeffer, Paprikapulver, Piment, Macis, Nelken, Bockshornklee und Zimt fallen. Unter Umständen wird sogar Salz hinzugefügt. In Indien werden aus Kostengründen sogar gemahlene Hülsenfrüchte untergemengt. Kurkuma ist aber unbedingt nötig, da dieses Gewürz für die gelbe Farbe sorgt. Ob scharf oder mild liegt in den Händen des Kochs.

Das volle Aroma entfacht Curry, wenn man die Mischung im Fett andünstet und anschließend mit Flüssigkeit aufgießt. Allerdings darf das Fett auf keinen Fall zu heiß sein, da das Curry sonst verbrennt und dadurch bitter wird.

Wenn Currygewürzmischungen in fest verschlossenen Behältern kühl und dunkel verwahrt werden, können sie bis zu 6 Monaten frisch bleiben.

Vanillezucker:

Vanillestangen
Zucker

Die Herstellung von Vanillezucker ist denkbar einfach. Es reicht, eine Vanillestange in ein Marmeladenglas zu platzieren und dies mit Zucker aufzufüllen. Gut verschlossen ist ein paar Tage später Vanillezucker daraus geworden. Die Schote kann sogar mehrmals verwendet werden. Sie muss hierfür nicht einmal mehr das Vanillemark enthalten.

Eine andere, sehr einfache Möglichkeit der Herstellung von Vanillezucker ist, gemahlene Bourbonvanille mit Haushaltszucker zu mischen.

Vanille wird zum Würzen von schokoladenhaltigen Lebensmitteln oder Backwaren verwendet. Vor allem im Bereich der Süsswaren findet Vanille immer wieder Verwendung, da sie einen sehr intensiven Eigengeruch hat, lieblich ist und süsslich würzig schmeckt. Desserts wie Cremes, süssen Aufläufen, Eiscreme, Obstkompott oder Quark- und Joghurtspeisen werden mit Vanille gewürzt. Auch Getränke wie Kakao oder Tee können mit Vanille verfeinert werden. Besonders mit Zimt, Anis, Ingwer, Kardamom und Nelken harmoniert dieses vielfältige Gewürz.

Der Vanillezucker und auch Vanille selbst sollte aber unbedingt fest verschlossen aufbewahrt werden, da Vanille auch leider die Eigenschaft hat, fremde Gerüche aufzunehmen. Andersrum übertragen sich die Aromastoffe beim Kochen von der Vanilleschote auf das Gargut.

Spekulatiusgewürz:

6 TL Zimtpulver
2 TL frisch geriebene Muskatnuss
1 TL Nelkenpulver
1 TL gemahlenen Anissamen

Dieses Rezept ist für ein Menge von 500 g Teig gedacht.

Spekulatiusgewürz kann auch eine Mischung aus Zimt, Koriander, Sternanis, Nelken, Piment, Orangen- und Zitronenschalen, Kardamom, Ingwer, Macis und Muskatnuss sein. Sie ist natürlich für Spekulatius geeignet, aber auch für anderes Weihnachtsgebäck, in welchem ein feines Aroma nach Ingwer gewünscht wird. Die Verwendung kann wie folgt aussehen:

Lübecker Leckerli (etwa 25 Stück)

150 g Marzipanrohmasse
75 g Puderzucker
1 Eigelb
250 g Butter
1 Päckchen Vanillezucker
100 g Puderzucker
250 g Speisestärke
75 g Mehl
3 EL Kakao
1/2 TL Spekulatiusgewürz

Füllung:
Marzipan, Puderzucker und Eigelb verkneten. Die Masse zu pfenniggroßen Kugeln formen (am besten mit angefeuchteten Händen).

Den Backofen auf 175 °C vorheizen.

Teig:
Das Fett schaumig rühren und Vanille- und Puderzucker dazugeben. Speisestärke, Mehl, Kakao und Spekulatiusgewürz unterheben und alles gut verkneten. Aus dem Teig Rollen mit 2 cm Durchmesser formen und 1 cm dicke Scheiben abschneiden. Auf jede Scheibe ein Marzipankügelchen legen und zu Kugeln formen.

Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Kugeln darauf setzen und 15 bis 20 Minuten backen.

Schreibe einen Kommentar