Doch wie und wann wurde dieser Wundertrunk, der für uns heute nicht mehr wegdenkbar ist, entdeckt? – So wie viele große Entdeckungen ist auch die des Kaffees durch einen Zufall entstanden. Eine Legende besagt, dass im 9.Jhd.n.Ch. von Mönchen in Äthopien der Kaffee gefunden worden sein soll. Die Mönche sollen sich über das plötzliche, merkwürdige Verhalten ihrer Ziegen gewundert haben. Diese meckerten nun nämlich bis tief in die Nacht hinein, anstatt wie üblich zu schlafen. An der Grasstelle der Tiere entdeckten die Mönche daraufhin einen großen Beerenstrauch. Sie trockneten die Beeren, zermahlen sie zu Pulver und übergossen sie mit heißem Wasser, um dieses Gemisch zu trinken. Von nun an konnten auch die Mönche bis spät in die Nacht beten und verspürten kaum noch ein Schlafbedürfnis – der Siegeszug des Kaffees hatte begonnen.
Über Sklavenhändler gelangte der Kaffee zunächst im 14.Jhd. nach Arabien. Mit der Macht der arabischen Staaten verbreitete sich auch das Röstgetränk immer weiter in die Welt hinein: Über verschiedene asiatische Länder breitete sich die Popularität des Kaffees schließlich nach Europa aus: Italien war das erste Land unseres Kontinents, das vom Kaffee erfuhr. Ab 1645 eröffneten in Europa in verschiedenen Metropolen Kaffeehäuser, das erste davon in Venedig. Zuvor hatte es nur ein einziges europäisches Kaffeehaus gegeben – in Istanbul. Jene Kaffeehäuser entwickelten sich zu äußerst beliebten Treffpunkten für verschiedene Menschen. Hier wurde zudem über wichtige kulturelle Themen wie Kunst, Musik und Literatur diskutiert. Seitdem sind die Cafés und Kaffeehäuser nicht nur gern besuchte Orte, sondern auch ein Teil der Kultur.