Bohnen sind eigentlich die Samen der Bohnenpflanze (Hülsenfrucht). Sie haben eine längliche oder nierenähnliche Form. Gegessen werden die grünen Hülsen und weißlichen länglich-ovalen Samen. Roh sind Bohnen ungenießbar; sie müssen immer erst 15 Minuten lang gegart werden (da sie sonst ein giftiges Eiweiß enthalten, das nach der Garzeit zerfällt).
Es gibt mehr als 100 verschiedene Bohnensorten, aber am bekanntesten sind grüne, weiße und rote Bohnen (Kidney- oder Chilibohnen, letztere mit Chili gewürzt). Brech- oder Schnippelbohnen verwendet man für Eintöpfe oder Bohnensuppe. Hell- und dunkelgelbe Wachs- oder Butterbohnen kann man gut zum Zubereiten von Bohnensalat verwenden. Die roten Kidneybohnen erhält man ohne Hülse in Konservendosen. Verwendet werden sie z. B. in Chili con Carne, Eintöpfen oder Suppen. Mungo-, Riesen- und Azukibohnen sind auch meist in Dosen oder Gläsern konserviert erhältlich. Bei uns gibt es hauptsächlich Busch- oder Stangenbohnen im Handel. Seltenere Arten sind Prunk- oder Feuerbohnen. Sie haben leuchtend rote Blüten und eignen sich hervorragend als Deko in Kübeln auf Balkon oder Terrasse. Die Samen dieser Sorten können bunt gefleckt oder rötlich-braun aussehen.
Bohnen kann man sehr vielfältig verwenden, zum Beispiel als schmackhafte Zutat im Salat, auf einer Gemüseplatte oder auch als Beilage zu Fleisch. Sie schmecken auch zu Pommes Frites und zu Reis. In Folie gewickelt kann man Bohnen auch grillen; allerdings müssen sie vorher gar gekocht werden.
Das Gemüse hat einen hohen Nährstoffgehalt und ist sehr gesund. Neben den Mineralstoffen Calcium, Kalium, Magnesium und Eisen enthalten Bohnen die Vitamine B2, B6, C und E das Provitamin A sowie die Folsäure. Sie sind außerdem reich an Stärke und Protein. Das Vitamin C ist wichtig für die Eisenaufnahme, geht aber durch das Kochen leider fast vollständig verloren.
Der Anbau der Bohne ist in Deutschland bei guten Boden problemlos möglich, z. B. in der Magdeburger Börde. Freilandbohnen werden von Mai bis Oktober angeboten. Dann haben sie die beste Qualität. Von April bis Dezember erhält man Bohnen aus Gewächshäusern. Frische Bohnen werden dann aus Kenia importiert. Hauptanbaugebiete sind Europa und Ostasien.
Man erkennt frische Bohnen daran, dass sie fest, saftig und fleckenlos sind. Die Hülsen sollten sich leicht durchbrechen lassen. Durch Wasser entstehen Rostflecken, wodurch Bohnen sehr schnell faulen. Frische Bohnen sollte man am besten sofort verwenden oder höchstens 2 Tage im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahren. Dabei sollten sie locker und luftig liegen. Bohnen, die leicht angewelkt sind, werden wieder knackig, wenn man sie vor dem Kochen ca. 15 Minuten in kaltes Wasser mit Eiswürfeln legt.
Verzehrt man reichlich Bohnen, kann das zu Blähungen führen, da der in Bohnen enthaltene Dreifachzucker vom Menschen nicht verdaut werden kann. Vorbeugen kann man durch gründliches Wässern der Bohnen vor der Zubereitung. Nachteil dabei ist der Verlust von Mineralstoffen und wasserlöslichen Vitaminen. Man kann auch vorbeugend ein Enzym einnehmen, was den Dreifachzucker in verdauliche Bestandteile spaltet. Kümmel führt nicht zu einer Verringerung der Gasmenge, aber zu einer Entspannung der Darmmuskulatur und damit zu einer Erleichterung bei Blähungen.