Die Essigmutter entsteht durch die Essigbakterien die sich im offenen Wein nach einiger Zeit unter idealen Bedingungen bilden können. Um eine Essigmutter zu erhalten sollte der Wein in einem passenden offenen Gefäss aus Glas oder Ton bei ca. 20 bis 25 Grad aufbewahrt werden, nach einigen Wochen bilden die Essigbakterien in Verbindung mit Schleimbakterien und der Luft die Essigmutter, die wie eine gallertartige Masse aussieht. Das sieht nicht so toll aus ist aber vollkommen harmlos. Je älter die Essigmutter wird, desto fester wird die Masse, Sie läßt sich auch teilen und man kann sie weiterverschenken.
Diese Essigmutter kann immer wieder zur Herstellung von Essig verwendet werden, denn sie wandelt in einem natürlichen biochemischen Prozeß den Alkohol in Essigsäure um. Wem die Bildung einer Essigmutter zu lange dauert oder wer nicht das Glück hat, das sich eine Essigmutter von alleine bildet, kann sich eine Essigmutter auch bei einem guten Weinhändler besorgen. Die Herstellung von Essig braucht immer einige Wochen bzw. Monate,aber sie werden sehen, der Geschmack lohnt den Aufwand und wie gesagt eine gute Essigmutter kann Jahrzehnte halten und wird unter Kennern wie eine Kostbarkeit gehandelt. Der Wein wird übrigens nicht vollständig zu Essig umgewandelt, ein kleiner Rest Alkohol bleibt immer erhalten. Im Beitrag Essig selbst herstellen finden Sie eine genaue Anleitung, die Ihnen hilft Ihren Essig zu Hause selbst zu machen.
Sie schütten einfach immer Ihre Weinreste hinzu und haben so immer einen individuellen Essig im Haus. Sie sollten nur darauf achten, das der Wein den Sie zugeben nur schwach oder besser gar nicht geschwefelt ist.
Falls Sie niemanden haben, der Ihnen eine Essigmutter geben kann, einfach zu einem Weinfachhändler gehen, meist hat er eine Essigmutter oder kann Ihnen zumindest eine Bezugsquelle nennen. Im Internet brauchen Sie eigentlich nicht zu suchen, eine Essigmutter ist empfindlich was die Temperaturen angeht und lässt sich nur bei Temperaturen über 20 Grad schadlos versenden.