Mit dem Anlegen eines Kräuterbeetes ist der erste Schritt getan. Doch damit die Kräuter auch prächtig gedeihen, ist ein kleines Maß an Aufwand und Pflege notwendig. Dieses ist jedoch im Normalfall ohne große Mühe zu bewältigen.
Neben speziellen Pflegehinweisen für bestimmte Kräutersorten gelten einige allgemeine Grundregeln für die Pflege eines Kräutergärtchens. Als erstes gilt es, den Wasserablauf des Beetes im Auge zu behalten. Kräuter benötigen gewöhnlich nicht viel Wasser; sie sollten also nicht förmlich "ertrinken". Deswegen ist es sinnvoll, dafür zu sorgen, dass das Wasser bei heftigen Regengüssen abläuft. Es ist auch möglich, schon vor dem Anlegen des Beetes eine Drainageschicht zu schaffen. Dazu heben Sie unter den Boden des Beetes eine Schicht mit Kieselsteinen. Hier kann das Wasser dann später ablaufen und versickert nicht im Anbauboden.
Auch das Düngen des Bodens ist für einige Kräuter sehr wichtig. Hier können Sie sich aber mit sehr einfachen Mitteln helfen. Ein wenig Kompost, der unter den Sandboden gemischt wird, trägt zum besseren Gedeihen der dort wachsenden Kräutern bei. Als Extradünger für Pflänzchen, die nach vielen Nährstoffen verlangen, dient eine kleine Menge Hornspäne, die ebenfalls unter den Boden gemischt wird. Wenn Sie die Böden ab und zu mit etwas Sand und Kompost auflockern, steigern Sie zudem die Überwinterungschancen der zarten Pflänzchen.
Nun gilt es noch, die Ausbreitung der Kräuter im Auge zu behalten. Schneiden Sie die Kräuter regelmäßig nach. So behalten Sie ihre Form und wachsen weiterhin prächtig, ohne sich gegenseitig in die Quere zu kommen.
Überwinterungstipps für Ihren Kräutergarten
Als Neuling in der Welt der Kräutergärtner fragen Sie sich sicherlich, was Sie tun können, um Ihr Kräuterbeet unbeschadet über den Winter zu bringen. Auch erfahrene Kräuterbeetbesitzer können hier sicherlich noch den ein oder anderen guten Ratschlag für eine optimale Überwinterung finden.
Im Allgemeinen ist es wichtig zu wissen, dass die meisten Kräuter es im Winter relativ schwer haben, wenn man sie ihrem Schicksal überlässt. Die zarten Pflänzchen aus dem Süden sind nicht gegen eisige Temperaturen gewappnet. Falls Sie jedoch den Zusatz "winterhart" tragen, müssen sie Temperaturen von minus 15°Celsius überleben. Dennoch kann auch hier eine dichte Schneedecke zum Faulen des Krautes führen. Bei starkem Bodenfrost ist es nebenbei schwierig für die Kräuter, Wasser aus dem Boden zu ziehen. Sie sehen also, dass einige Maßnahmen nötig sind, um die Pflänzchen gut über den Winter kommen zu lassen.
Zum Ersten fördert ein aufgelockerter, sandiger Boden die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen. Mehrmals jährlich und vor allem noch einmal vor Wintereinbruch empfiehlt sich eine zusätzliche Düngung mit Kompost. Bevor der Winter kommt sollten Sie außerdem die nicht wintergrünen Kräuter knapp über dem Boden abschneiden. Decken Sie danach das gesamte Beet mit Fichtenreisig ab. Dieser schützt ein wenig vor Schnee und Kälte. Ist der Winter einmal gekommen, können Sie Ihr Beet an Tagen, auf denen das Thermometer höher klettert als 0°Celsius, mit warmem Wasser gießen.
Falls Sie sich für eine Kräuterzucht in Töpfen entschieden haben, sollten Sie diese im Winter nicht ohne weiteres draussen stehen lassen. Durch die Töpfe kann die Kälte den Wurzeln der Pflanzen schnell schaden. Es ist ratsam, die Kräuter ins Beet zu Pflanzen, da sie hier doch besser vor der Kälte geschützt sind. Oder Sie stellen die Töpfe nach drinnen auf die Fensterbank, wenn sie nicht zu groß sind. Achten Sie aber auch hier wieder auf die Empfehlungen für die angepflanzten Kräutersorten, da diese Methode nicht für jedes Kraut die am besten Geeigneteste ist. Möchten Sie die Kräuter weder umpflanzen noch nach drinnen stellen, können Sie mit ein paar Hilfsmitteln auch die Töpfe vor Frost und Kälte schützen. Dazu sollten Sie diese mit Stroh oder Noppenfolie umwickeln und sie anschließend in einen Übertopf stellen. Bedecken Sie diese danach mit Reisig oder Flies und suchen Sie ein geschütztes Plätzchen für sie, z.B. an einer Hauswand. Schützen Sie sie jedoch vor direkter Sonneneinstrahlung.
Wahrscheinlich stellen Sie sich nun noch die Frage, welche Kräutersorten den Winter am ehesten unbeschadet überstehen. Neben den bereits erwähnten "Winterharten" machen sich heimische Kräuter, wie etwa Baldrian, gut im Beet - auch wenn es kalt wird. Daneben gibt es inzwischen einige Mittelmeerkräuter auch aus deutscher Zucht. Diese, wie etwa der deutsche Estragon, haben bessere Chancen, den Winter im Beet zu überstehen. Zu den allgemein winterharten Kräutern aus Süd- und Mitteleuropa zählen z.B. Eberraute, Andorn, Bergminze, Ysop und Heiligenkraut.